Warum Yoga?
Yoga ist ein spiritueller Weg, der zur Bewusstseinsbildung beiträgt und die verborgenen Fähigkeiten des Praktizierenden entfaltet.
In den letzten Jahrzehnten, als Technik und Materialismus zur Priorität wurden und alles immer rationeller und schneller vonstattengehen musste und noch immer muss, haben wir uns physisch, psychisch und mental stark verändert. Alle stehen unter Stress. Die meisten eilen von einem Termin zum nächsten, ohne sich auch nur einen Moment der Ruhe zu gönnen. Zahlreiche Menschen haben das Gefühl für sich selbst, das Hören auf die eigenen Grenzen und Bedürfnisse verlernt.
Hier setzt der Yoga ein: Der Praktizierende lernt durch seine Methoden, sich wieder zu spüren und Aktivität (Sympathikus) sowie Ruhe (Parasympathikus) in Einklang zu bringen.
Yoga ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der alten indischen Sprache. Es leitet sich von der Wurzel yui = verbinden, vereinen, an jochen ab. Das Sanskrit, die heilige Sprache der Inder, verwendete das Wort Yoga ursprünglich für das Anschirren oder An jochen von Zugtieren vor einem Wagen.
Dies ließe sich so deuten, dass wir versuchen, uns auf eine bestimmte Art und Weise diszipliniert zu behandeln. Uns in unseren äußeren sowie inneren Handlungen zu kontrollieren. Es erfordert die Bewusstheit und Zähmung von Widerständen auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Somit die Angleichung von Körper, Geist und Seele. Dies ist die Voraussetzung für das Erlebnis der Einheit im Yoga:
Ich schaffe den Weg vom Äußeren zum Inneren! Ich lebe aus dieser Mitte heraus, eigenverantwortlich und im Vertrauen auf das Höchste in mir.
Yoga ist das Verständnis des Menschen mit seinen körperlichen, mentalen und emotionalen Strukturen. Yoga basiert auf der Samkhya-Lehre, die den Menschen in drei Wesensanteile (Gunas) gliedert. Sattva (das, was durch Yoga erreicht werden soll) ist das Leichte und Lichtvolle, das Ausgeglichene und die Mitte. Rajas ist das Energetische, Dynamische, das Unruhige und ständig Aktive. Tamas (tha) repräsentiert das Dunkle, Schwere und Träge sowie das Unvermögen, sich aufzuraffen. Der Charakter entwickelt sich je nachdem, welches Guna bei der Geburt dominant ist. Rajas: Menschen, die impulsiv, feurig und extrovertiert sind, oft unbeherrscht; tamas: Menschen, die träge, schwer zu begeistern und introvertiert sind und zu Depressionen neigen. Damit man ein gesunder Mensch ist oder sein kann, müssen diese Gegensätze auf allen Ebenen in Einklang gebracht werden. Das Ziel ist Sattva!